Exkursion Dachau der Klassen 10a/b & 9c

Bericht über den KZ Besuch in Dachau

Falls etwas missverständlich geschrieben / erklärt wurde oder falls sich rassistisch verständliche Nachrichten im Text befinden sollten repräsentieren sie weder die Meinung des Schulverbunds Blaustein noch die des Schreibers, der Lehrer und Mitschüler des Schulverbunds Blaustein.

Wir, die Klassen 10a, 10b und 9c waren am Dienstag den 11.2.2020 im Konzentrationslager Dachau. Wir fuhren um 7.55 Uhr in Blaustein los und waren gegen 15.00 Uhr wieder zuhause. Am KZ gibt es eine Art Anmeldung wo man sich, wenn man sich für eine Führung angemeldet hat Anmelden muss. Nachdem wir alle dort waren, wurden wir in drei Gruppen aufgeteilt. Ich war in der Gruppe mit der Begleitungslehrerin Frau Marx, die beiden anderen Begleitungslehrer waren Herr Hucker und Herr Schick.

Wir wurden im KZ leider nur im Dunkelblauen Bereich dem Gefangenenlager herumgeführt da der restliche Bereich über 220 Hektar groß ist und jetzt als Polizeiausbildungsstätte genutzt wird. Wir waren im Wirtschaftsgebäude (Südliches U-förmiges Gebäude), im Bunker (direkt links vom Wirtschaftsgebäude), in den Baracken und beim Krematorium. Unser erster Halt war beim Jourhaus dem “Eingang“ zum Gefangenenlager. Dort steht die berühmte Tür mit der höhnischen Aufschrift “Arbeit macht frei“, die gestohlen und wiedergefunden wurde. Jedoch ist jetzt am Eingang ein Replikat dieser Tür vorzufinden das Original steht im Museum (Wirtschaftshaus). Die höhnische Aufschrift “Arbeit macht frei“ war dazu gedacht, um dem Häftling zu sagen das er sich frei arbeiten kann, was jedoch nicht möglich war. Danach wurden wir von unserer Tour Führerin auf den Appellplatz gebracht (Platz vor dem Wirtschaftsgebäude). Dort mussten die Gefangenen jeden Morgen und Abend erscheinen und strammstehen und wenn jemand gestorben war mussten sie dessen Leiche zum Appell mitnehmen und dem Appellmeister melden, dass dieser Gefangene gestorben war. Nach dem Appellplatz waren wir im Wirtschaftsgebäude in dem jetzt das Museum untergebracht ist. Wir konnten uns dort größtenteils frei umsehen, dort gab es ebenfalls zahlreiche Bild- und Videoaufnahmen vom Tag der Befreiung des KZ durch verschiedene Soldaten, die diese unmenschlichen Bedingungen für die Nachwelt aufgenommen haben. Diese Aufnahmen waren nicht ganz ohne, da man dort unter anderem gesehen hat wie die Leichen der vollkommen abgemagerten Inhaftierten einfach aufeinandergestapelt wurden, nachdem das Krematorium im letzten Kriegsjahr keine Kohle mehr hatte. Als wir aus dem Museum herausgingen liefen wir zum Bunker, dem Gefängnis im KZ, wo sich die Häftlinge ebenfalls schikanieren und quälen lassen mussten. Die Räume im Bunker dienten den SS-Soldaten auch als Verhörräume. Dort wurde uns die Geschichte von einigen Gefangenen, erzählt die im Bunker waren und überlebt haben. Bevor wir zur letzten Station, den Baracken, kamen gingen wir zum Krematorium. Dort wurde uns erklärt wie es funktionierte und betrieben wurde, es wurde noch ein zweites Krematorium gebaut mit einer Gaskammer die aber zum Glück nie in Betrieb genommen worden ist. Jedoch wurden in dieser Gaskammer Kampfgas Experimente durchgeführt. Die Zahl der dadurch gestorbenen Häftlinge ist jedoch nicht bestätigt, da diese Gebäude offiziell nicht existierte und in Dokumenten nur als Baracke X aufgeführt wurde. Uns Schülern war es erlaubt uns in dem zweiten Krematorium und in der Gaskammer umzusehen, man konnte auch durch die Gaskammer durchgehen, was nur Wenige gemacht haben die dann das Gefühl als bedrückend beschrieben haben da sie von innen genau wie eine Gemeinschaftsdusche aussah. Unsere letzte Station waren die Baracken. Die dort betretbaren Baracken sind Replikate, da das KZ zwischenzeitlich als Flüchtlingslager genutzt wurde und die Baracken währenddessen ein Upgrade bekommen haben. In den Baracken gab es drei Beispielräume wie die Räume zur KZ ausgesehen haben. Im ersten waren Betten für rund 50 Menschen, im zweiten ging es schon in Richtung 100-130 Menschen und im letzten sollen um die 600 Menschen Platz gehabt haben.

Nachdem wir aus den Baracken heraus waren ging es auch schon wieder auf die Heimfahrt.

Geschrieben von Patrick Müller

Klassensprecher der Klasse 10b

 

Bildquelle:

http://www.kz-gedenkstaette-dachau.de/tl_files/images/gedenkstaette/1945grenzen.jpg

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