Liebe Schülerinnen und Schüler,
die Klassen 9 und 10 waren am 27.02.2023 im Konzentrationslager in Dachau. Wir möchten euch von unserem Rundgang dort berichten:
Die Tour begann gegen 10 Uhr und endete gegen 12.40 Uhr. Wir lernten unseren Rundgangsleiter, Herrn Ismayr, kennen. Er erzählte uns zunächst etwas über die Person Heinrich Himmler, den Reichsleiter der SS, der am 20. März 1933 die Eröffnung des ersten Konzentrationslagers in Dachau bekannt gab. Mehr als 40.000 Menschen kamen in Dachau und den Außenlagern ums Leben.Diese Zahl schockierte uns.
Durch das Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ kamen wir ins Lager und sahen den Appellplatz. Dort konnten wir ansatzweise nachvollziehen, was es für die Häftlinge hieß, stundenlang in der Kälte zu stehen. Es war nämlich mit 0 Grad und einem eisigen Wind sehr kalt.
In der Dauerausstellung sahen wir Gegenstände der damaligen Häftlinge, etwa alte Pässe. Der Anblick der Arrestzellen, in denen grausame Strafen vollzogen wurden (z. B. Isolierung in Dunkelhaft), machte uns sehr betroffen. Auch den Anblick der Baracken mit den Betten empfanden wir als erschreckend. So wenig Platz und so viele Menschen auf engem Raum, die sich ihr Bett aus Stroh zurecht machen mussten.
Das Erschreckendste kam aber noch: Das Krematorium. Hier sahen wir zunächst ein Bild mit einem Leichenberg. Dieses wurde von den Amerikanern bei der Befreiung des Lagers im April 1945 aufgenommen. Viele von uns hat dieser Teil des KZ sehr berührt. Wir können eine Exkursion nach Dachau wirklich empfehlen. Das Schicksal der Häftlinge und die Gräueltaten der Nationalsozialisten sind dort einfach besser nachvollziehbar als im Unterricht.
Jasmina Avdic, im Namen der 10b
Aussagen der 10a zur Dachau-Fahrt zur Frage: „Was ist mir in Erinnerung geblieben?“
– Tor mit Aufschrift „Arbeit macht frei“ ist Reproduktion, da es schon gestohlen wurde. Original steht im Museum.
– Überlebende des Konzentrationslagers halfen beim Nachbau und bringen Gegenstände für den „Raum der Erinnerung“
– Zelle von Georg Elser
– Bedrückende Gefühle beim Besuch des Krematoriums
– Gaskammer mit Zyklon B, höchstwahrscheinlich nur zur Probe verwendet
– Tests, die an Häftlingen durchgeführt wurden
– katastrophale hygienische Zustände im Lager
– Schock: damals geltende Maßnahmen und willkürliche Strafen der SS
– Häftlinge hatten unglaublichen Hunger und aßen sogar Rinde und Leder
– Nach Befreiung des Lagers wurden die Bewohner von Dachau durch das Lager geführt
– Unterschiedliche Winkel zur Kennzeichnung der Häftlinge
– Beeindruckend: auf einem Bett in der nachgebauten Baracke lag eine frische Rose→ wahrscheinlich als Andenken an die Häftlinge und/oder zur Trauerbewältigung
– uns ist klar geworden, dass wir uns gegen Ungerechtigkeit, Diskriminierung wehren müssen, dass wir nicht wegschauen dürfen und dass es wichtig ist, dass dieses dunkle Kapitel unserer Geschichte nicht vergessen wird.